Ich bin gelernter Landwirt, habe Agrarwissenschaften studiert und über viele Jahre im Vertrieb im Umfeld der grünen Branche gearbeitet.
Die lebensbedrohliche Erkrankung meines damals dreijährigen Sohnes führte mich 2003 bei mehrwöchigen Aufenthalten auf der Kinderkrebsstation in Bielefeld in die Begegnung mit Eltern, die von ihren Kindern Abschied nehmen mussten.
Unser Sohn hat die schwere Krankheit Gott sei Dank überleben dürfen. Aber für viele Familien gab es kein Happy End.
Diese Grenzerfahrung gab mir, damals 41jährig, den Anstoß, mich mit Hospizarbeit zu beschäftigen. Ich fühlte den Ruf, Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens zu begleiten. Aus Dankbarkeit. Aber auch, weil ich spürte: Niemals erleben wir das Leben so dicht und so kostbar, wie im Bewusstsein der Endlichkeit.
Ich absolvierte die einjährige Ausbildung zum Hospizhelfer in Borgholzhausen und initiierte 2007 die Gründung der Haller Hospizarbeit.
Vertraut mit der Begleitung sterbender Menschen und deren Angehörigen lag es nun nicht mehr fern, über die Berufung zum Bestatter nachzudenken.